Kinetische Kunst – Mechanicals

 

 

Es bewegt sich was….

„In der Nacht kommen mir die Ideen“, so Magnus Kuhn. Dann skizziert er seine Ideen am Morgen und setzt sie in oft wochenlanger, zum Teil mühevoller Arbeit mit zumeist selbstgebautem Werkzeug um. Er verwendet dabei nur Rohstoffe und Materialien, die von anderen entsorgt, also weggeschmissen wurden. In solchen Zeiten, wie den Unseren ist er also reich gesegnet mit alten Relais, mechanischen Kleinbauteilen, auch aus dem Auto, oder elektronischen Widerständen und anderen elekronischen Bauteilen. Wobei ihm dabei schon eine alte Birne aus einem Auto als Widerstand reichen kann. Als studierter Physiker kennt er sich natürlich aus.

Seine Installationen beschäftigen sich zumeist mit gesellschaftlichen Themen, seien es Fragen zur modernen Arbeitswelt oder zu zwischenmenschlichen Beziehungen. So drückt er das Empfinden von Sinnlosigkeit mancher Menschen in ihrer Arbeit mit der mechanischen Installation „Working for Nothing“  aus. Drei Förderbänder transportieren Sand von einem zum Nächsten.  Sie stehen so zueinander, daß sich der Sand so zu sagen im Kreis bewegt – und das endlos!

Seine Mechanicals, wie er seine Installationen nennt, haben aber auch durchaus etwas humorvolles. So die „Langen Gesichter im Ingenieurbüro“. Vermutlich auch aus eigner Erfahrung weiß er, wie trotz bester Planung auch manches noch so gut Durchdachte schief gehen kann. Auf der Rückseite kann man dann sehen, was dieses Mechanical antreibt. In der Hauptsache sind es Scheibenwischermotoren aus alten Autos. Und die elektrischen Widerstände bilden alte Autobirnen. Bei intensiver Betrachtung beginnt man zu verstehen, warum der Mund eins der drei Ingenieure einmal lächelt und ein anderes Mal die Mundwinkel grimmig nach unten gezogen sind. Eigentlich die Vorgänger der Smileys, ohne die heute keine Kommunikation per sms auskommt!

Installationen

Lange Gesichter im Ingenieurbüro

 

 

 

Working for Nothing